Hallo Leute, bin neu hier und hab schon ganz interessiert das Forum durch gelesen. Ich habe meine Turbo 1986 neu gekauft, 88 wieder verkauft und 97 wieder zurück gekauft. Die Maschine stand knapp 10 Jahre im Freien, Sommer wie Winter, was mich zum Entschluss brachte das ich sie komplett zerlegte und viele Teile Sandstrahlen ließ und neu Pulverbeschichten. Den Motor hatte ich beim Händler komplett überholen lassen, nur den Lader nicht. Jetzt bin ich endlich motiviert und möchte meine Liebe des Lebens wieder zusammen bauen. Wahrscheinlich lachen jetzt ein paar von Euch, aber mich würde interessieren mit welchen Arbeitsschritten ich beginnen sollte. Soll ich mit dem Rahmen anfangen und den Motor einsetzten? Ich möchte natürlich vermeiden das ich etwas einbaue um später festzustellen das ich es wieder ausbauen muss. Für ein paar Tips oder auch eine Liste mit welchen Teile ich anfangen soll wäre ich echt dankbar.
Danke für die Infos Denke ich werde dann mal mit dem Motor anfangen und leg den Rahmen drumrum. Schwinge, Gabel, Räder, dann drauf sitzen und bissle brumbrum machen, danach melde ich mich nochmal und frag wie´s weiter geht
Ich denke nicht, das dich hier einer ärgern will, und über Turbos verstehe ich keinen Spass, um Witze zu machen, eignen sich Harley Davidson und dessen Fahrer besser.
Wie du lesen kannst, gibt es verschiedene Möglichkeiten, so eine Turbo zu restaurieren, alle Wege führen nach Rom, sagte schon Julius Cäsar.
Hier mal meinen Weg, den hatte übrigens dir schon einen Gast dir empfohlen:
(Tankanzeige funzt trotz Geberwechsels nicht - Idee? schau da mal, beitrag von sig220 vom 25.12.2014
Deine Turbo war ja komplett, daher lasse ich als erstes mal das Öl runter und den Ölfilter, schaue wie es aussieht und ob kein Dreck oder Spänne im Ölfilter sind, ist das okay, kannst du die Brühe wieder rein schütten, zum testen reicht das!
Dann mal schauen ob der Turbolader sich noch von Hand drehen lässt, kein Schraubenzieher dazu verwenden!!!
Dann den Luftfilter kontrollieren, ob der am bröseln ist, denn der Motor brauch das dann nicht anzusaugen, besser neuer rein.
Kerzen raus, ein paar tropfen in die Kerzenlöcher und den Motor vom hand durchdrehen,
Dann alte Batterie raus, und neue rein, oder Batterie booster oder vom Auto überbrücken, Motor durchdrehen lassen, erst danach wieder Kerzen rein.
Hören ob die Benzinpumpe noch arbeitet!
Dann den Motor starten, wenn lauft ist gut, wenn nicht, Fehler suchen.
Es ist am einfachsten, den Motor im eingebauten zustand zu testen, wenn er lauft auf Geräusche hören und Öldruck kontrollieren.
Es ist immer Scheisse, wenn man in den Frisch Lackierten Rahmen, einen toten Motor einbaut!
Ist auch für den Mechaniker viel einfacher, als wenn du mit dem ausgebauten Motor dort erscheinst und sagst, geht nicht!
Weil, der nimmt ihn dann auseinander, ob es nötig ist oder nicht!!!
Dann der Rest vom Bike mal grob fahrtüchtig machen, so dass du eine Runde fahren kannst, nur so kannst du auch testen, ob die Bremsscheiben schlagen, Federbein am Arsch ist, Ladedruck und was sonst noch nicht geht!
Dann alles aufschreiben, was dir aufgefallen ist, ich persönlich vergesse sonst das meiste.
Erst jetzt würde ich mit dem zerlegen anfangen, und mit dem was du zuerst abbaust, ist das was Du wieder als letztes montierst, das meint ich damit.
Es ist auch hilfreich, ein paar Bilder von verlauf diverser Kabel zu machen, es erleichtert dann denn zusammenbau sehr, vor allem wenn man es das erste Mal macht.
Und auch hier, immer alles aufschreiben was defekt ist, oder was dir aufgefallen ist.
Dann die Teile bestellen, parallel dazu die Teile die extern zu bearbeiten sind wie Sandstrahlen, Motor zum Mechaniker uns so weiter, verteilen.
Wenn dann alles zurück kommt, würde ich dann anfangen, zuerst mit Gabel komplett zusammen bauen inklusive Bremse und Rad, das selbe mit der Schwinge, das dann als komplette Einheit an den Rahmenbauen Plus Lenker und Zentralständer, jetzt steht das Bike und kann herum geschoben werden!
Dann Motor rein, Kette montieren, und der Rest ist dann Peanuts.
Das ist einer von vielen Wegen, den ich mir angeeignet habe.
Sicher, es kommen noch Sachen wie Lenkkopflager, sonstiges Zeugs das anfällt, aber da kannst du hier fragen und es wird dir geholfen.
Wenn DER MEISTER nach Arbeitswerte schreit, dann ist da doch ziemlich was schief gegangen, denn gerade diese Aufgabe ist doch Sache des Meisters!
Und wenn DER LEHRLING mit den Schlüsselweiten überfordert ist, da ist sowieso Hopfen und Malz verloren! Daher sollte er sich doch nach einer anderen Lehrstelle umsehen, wie zum Beispiel einer geschützte Werkstatt, da hat es sehr viele nette Leute um sich, mit noch mehr Geduld, die vom Staat bezahlt sind, und den Lehrling unterstützen, egal was er macht.
Ich jedenfalls, erfreue mich an meinen Turbos, die übrigens perfekt laufen, und dass auch noch nach einer Total Revision.
Und das ist heute keine Selbstverständlichkeit mehr, denn wie man lesen kann, der Fachhandel (insbesondere Meister und Lehrling) doch mit den einfachsten Aufgaben total überfordert sind. He he he.
Schwank vom Wochenende: die ansässige Franzosen Fachwerkstatt konnte den Fehler am Kölner Wertprodukt (2L Diesel Turbo) eines Kollegen nicht finden, da die Diagnose Software keinen Fehler anzeigte. Kalter Motor läuft- warmer Motor kraftlos und qualmt wenn man aufs Pedal tritt. Bei offenem Fenster deutlich wahrnehmbares Rauschen aus dem Motorraum. Nach ca. drei Minuten Kneten der Schläuche zwischen Turbo- Ladeluftkühler und Einlass war der Fehler gefunden- Eigentlich wie immer- Turboschlauch geplatzt. Hat der Chemiefuzzi ganz ohne Software gefunden. Nur mit (schlechten) Ohren und Fingern. Das ist doch ein Armutszeugnis für den hiesigen Löwen Schrauber- oder? Die nennen sich ja heute in Neudeutsch "Mechatroniker" - heisst übersetzt: "Teiletauscher".
Damit unterstreichst du ja so zu sagen dass, was ich am „03.02.2015 11:46 unter swabian O-ring production“ geschrieben habe!
Zitat:
„Wichtig finde ich aber, dass bei geglückter Reparatur des Teils, Du das dem Yamaha Dealer unter die Nase reibst, denn es ist traurig, wenn der Meister-Betrieb so was nicht kann, der Kunde aber schon! Nun Meister-Betrieb, der Meister ist im Büro und schreibt Rechnungen und träumt von der Vergangenheit als er auch noch schraubte, der Mechaniker hingegen, ist oftmals frisch ab der Presse und kann bestenfalls Öl ablassen, und Reifen wechseln, bei einer einfachen Diagnose stellt es schon an! Benzintank leeren, Kraftstoffanzeige auf voll manipulieren, Karre hinstellen und abwarten was passiert. Viele stehen dann so was im Schilf, wenn das Fehlerauslesegerät nichts anzeigt!!!“
Interessant, wäre noch gewesen wenn du zum Beispiel mit demselben Defekt irgendwo in der Pampa von Afrika beim Dorfschmied aufgekreuzt wärst. Genau der, der keine Minute in einer Gewerbeschule verbracht hat, aber rein aus Interesse weiss, wie ein Turbo Diesel funktioniert, und beim Schrothaufen hinter dem Haus, einen mehr oder weniger passenden Schlauch gefunden hätte, und damit die Karre repariert, aber so, dass sie dann auch geht.
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01.02.2015 22:02
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