Die Lock up Kupplung wird gerne für Beschleunigungsrennen verwendet. Dabei wird auf den vorhandenen Kupplungskorb ein Fliehkraftmechanismus aufgeschraubt, sodaß bei steigender Drehzahl die Kupplungsscheiben immer fester zusammengedrückt werden. Der Vorteil im Strassenverkehr ist, daß man die weichen original Federn mit sogar noch etwas weniger Vorspannung fahren kann und die Kupplung trotzdem nicht durchrutscht. Besonders bei getunten Motoren ist das sehr angenehm. Schont die Sehnenscheiden ganz ungemein. Um das Ganze im Gehäuse unter zun bringen ist ein Adapterkranz notwendig. Die Stärke der Fliehkraftunterstützung kann man durch mehr oder weniger U-Scheiben an den 6-er Schrauben an den Fliehkrafthebeln beliebig einstellen. 6er Schraube mit Stopmutter ist die Einstellung für den Strassenbetrieb. Man könnte noch bis zu je zwei U- Scheiben dazu nehmen. Dabei aufpassen, das die U Scheiben nicht zu weit nach aussen stehen, sonst gibts bei gezogener Kupplung Kontakt mit dem Gehäuse.
Lock.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Früher sind die Lock ups wohl von MRE in Florida und von orient express vertrieben worden. Es gibt dort aber keine mehr. Deshalb hat vor zwei Jahren der Jeff Haines (Tack) in England welche angefertigt (auf dem Bild ist eine Lock up von Tack) und jetzt hat der Grumpy G in USA welche aus dem Vollen gefrässt.
Mit den Kupplungsfedern ist es ja wie mit den Fishermans: Sind sie zu stark, bist du zu schwach! ;-)))
Aber mal im Ernst. Geht die Kupplung mit weichen Federn und der Fliehkraftunterstützung auch bei hoher Drehzahl wirklich noch leichter zu ziehen? Imho müsste es doch egal sein, ob man gegen die Federn oder die Fliehgewichte anziehen muss.
Zitat Mit den Kupplungsfedern ist es ja wie mit den Fishermans: Sind sie zu stark, bist du zu schwach! ;-)))
Mit dem Alter steigt die Vorliebe für mehr Comfort. Und ich möchte mal darauf hinweisen, das Horst, Bräsel, Heinz und ich scheinbar inzwischen die Einzigen sind, die noch standesgemäß im Zelt/ Womo nächtigen...
Zur Sache: Zähl mal mit: die meisten Kupplungsvorgänge machst Du unterhalb 4 KUPM. Da musst Du fast nur die weichen Federn zusammendrücken. Und auch obenrum ist das Verhalten ganz anders: Normalerweise wird der Wiederstand am Kupplungshebel umso grösser, je weiter Du ziehst. Das ist bei der Fliehkraft anders- über den gesamten Weg bleibt die Kraft durch die Fliehkraftunterstützung gleich, wird eher sogar geringer, weil das Gewicht zum Drehmittelpunkt gedrückt wird. Krämpfe in den Händen gehören der Vergangenheit an.
das mit der "schweren kupplung" bemerke ich jedes jahr zu saisonbeginn. wäre es nicht einfacher/günstiger auf hydraulische kupplungsbetätigung umzurüsten?
Umbau auf Hydraulik ist schwierig, weil die Turbo ja keine Druckstange hat wie die Z 650. Und die durchrutschende Kupplung bei vielen Motoren bleibt auch. Und ich hab die Lock up auch recht günstig bekommen. War noch die pre-beta Serie. Eigentlich soll die auch in den noch zu bauenden Motor Nr.3....
Den Zug und das Gelenk am Hebel gut ölen macht schon viel aus. Eine Gummitülle von einem Zündkerzenstecker auf den Zug stecken, WD40 rein und durchziehen lassen, den Zug dabei ab und zu etwas hin und herbewegen, dann Motoröl rein und wieder durchziehen lassen. Dabei sabbert schöner Schmodder unten aus dem Zug raus...
Standesgemäß mit dem Womo zum Motorradtreffen? Ick wees et ja nich... ;-)
Ansonsten hast du recht, man fährt ja eh meistens unter 5k rpm, hat aber die ganze Zeit die starken Federn drin die man einmal pro Tour braucht um den Idioten da vorne mit 10.000 herzubrennen.
Ja, es gibt Umbausätze bei denen unten am Motor ein kleiner Zylinder befestigt wird der über einen ganz kurzen Zug den serienmässigen Ausrückhebel am Kupplungsdeckel betätigt. Wie das wesentlich leichter als ein gut geölter Zug gehen soll verbirgt sich mir auch, schliesslich sind es die selben Federn die gleich weit zusammengedrückt werden müssen. Aber es gibt ja für alles Umbausätze, hätte Kawa serienmässig eine hydraulische Kupplung eingebaut gäb es bestimmt jemanden der das auf Zug umbaut... ;-)
Zitat Standesgemäß mit dem Womo zum Motorradtreffen? Ick wees et ja nich... ;-)
Wer kriegt den Pokal für die kürzeste Anreise? Natürlich der, dessen Motorradanhänger am nächsten zur Theke steht.......
@ Horst: wenn Du an eine Sammelbestellung denkst: Das kostet eine Menge an Zoll + Märchensteuer. Ich glaube bis 40€ ist Zollfrei. Da lohnt es sich, über alternative Versandmethoden Gedanken zu machen. Aus England war das dank EU kein Problem.