Nach dem Entrosten mit Oxalsäure und Phosphatieren, hat sich der Lunker/ Lochfras bei diesem Tank auch einen Weg ans Licht gesucht.
Loch.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Schweissen war mir zu riskant, Löten mit der Flamme zerstört auch leicht viel Lack drumherm. Ich habe dann mit selbsklebenden Aluband erst einmal ein paar "Kühlrippen" an den Tank geklebt. Danach Lötpaste auf die Stelle gepinselt und mit der Propanflamme die Stelle verzinnt.
Loetpaste.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Dann Radiolot (60% Blei, 40% Zinn) aufgebracht. Ich hab mich für Radiolot statt Karosseriezinn entschieden, weil der Schmelzpunkt 40° niedriger ist.
Zinn.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Dann das Alu ab, gesäubert und verschliffen: verschliffen.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) - Man sieht: da ist fast kein Lack verbrannt. Geht doch! Und: Dichter - wie Goethe
Das Ganze funktioniert natürlich nur, wenn kein Sprit mehr im Tank ist. Also nach dem Spülen mit Spülmaschinenreiniger, sonst könnte das Tankvolumen massiv zunehmen.
Prima Theo Aber ist das mehr so eine Notreparatur ? Ich hatte mir mehrmals Tanks mit diesem typischem Schadensbild angesehen , um sie zu reparieren . Ich hab sie dann doch Entsorgt , weil das Loch war nur der unmittelbar Sichtbare Schaden . Entlang der Sicke war das Blech teilweise schon so dünngerostet , das man mit einem spitzem Gegenstand zb. Kreuzschraubendreher durchstechen kann . Ich hab es auch noch nie hingekriegt , das Lötzinn auf Blech haften bleibt . Was für ein Flussmittel muss es denn dafür sein ? Und noch : Reicht es nicht , wenn man es mit Phosphorsäure befüllt ? Weil die Phosphatiert und Entrostet zugleich . ? Alexander
Ich glaube das kommt auf den tatsächlichen Zustand des Tanks an.
Einerseits habe ich meinen Turbotank vorne unten rechts vor Jahren mit Metallbond abgedichtet, hält bis heute.
Andererseits bin ich am alten Tank von Silkes GPz 900 verzweifelt, den hab ich mindestens 15x geflickt, hielt dann bis zum nächsten Loch (am Ende großes Blech über die komplette Tankseite aufgelötet. Resultat: nach einer Woche neues Loch 1 cm neben dem Blech - kotz).
Konnte dann einen richtig guten GPz-Tank für 50 € in der Bucht schießen, der hat sogar guten, recht passenden Originallack.
Der Tank im grossen Ganzen ist in einem relativ guten Zustand. Da war auch gar nicht sooo viel Rost drin, da habe ich schon weit schlimmere in den Händen gehabt, die nicht undicht geworden sind. Bei den Löchern scheint es ein typischer Lochfras zu sein. Man konnte richtig einen "Kanal" erkennen und das Blech drumrum macht auch nicht den Einfruck, als sei es Zigaretten Papier dünn. Sowas habe ich auch schon gesehen.
Zur Säurebehandlung: hier hat ein Tag Oxalsäure gereicht; das lösst nur den Rost und sonst nichts. Ist nichts anderes als Rostteufel für Textilien. Wenn so richtig dick der Rost im Tank ist, hilft nur Salzsäure. Ganz kurz. Drei Minuten oder so. Wasser rein und zum Neutralisieren Backofenreiniger hinterher. Wenn nur ein Hauch Salzsäure drin bleibt, rostet das so schnell, wie Bambus wächst. Das würde ich auch nur bei ganz dickem Material empfehlen. Letztens habe ich einen NSU Quickly Tank so gemacht. Die Phosphorsäure muss ganz verschieden lange in den Tank. Hängt einmal extrem von der Temperatur ab und auch vom Material. 80er Kawa Tanks gehen eher schlecht. Da kann das schon mal zwei Tage werden. 90er Yamaha Tanks werden super. Der Quickly Tank auch. Die Phosphat Schicht ist kein 100% Schutz. Nur etwas besser als blankes Metall. Dafür hat man keinen komischen "Tankschutzkleber" im Tank, der sich irgendwann mal ablösst und nur noch mehr Ärger macht. Kleinteile lege ich in 45°C warme Phosphorsäure ins Ultraschallbad. Die sind dann meistens schon nach 10 Minuten dunkelgrau.
Vom Quickly Tank finde ich kein Foto - aber hier der TDM 850 Tank vorher und nachher (der ging auch noch ohne Salzsäure)
ich habe meinen Turbotank zum strahlen und versiegeln gebracht.
der typ hat mir dann gezeigt, nach dem strahlen und reinigen mit säure, das der tank an einer größeren stelle schon recht dünn war. er hat mir das mit kaltmetall wieder aufgezogen nur noch runter schleifen und lacken fertig.
Ist die Frage, wie lange Kaltmetall dem Sprit widersteht. Das ist nur Epoxid Harz mit Metallfüllung. Löten ist rein metallisch. Da lösst sich nie was auf. Oder hart gesagt: Kaltmetall ist nur guter Pfusch.
Befestigung.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Lack unten.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)wenn man sich einmal dran getraut hat, ist es überhaupt kein Problem, mit Karosserielot zu arbeiten. Weil der Tank eh von unten neuen Lack brauchte, habe ich die hintere Befestigung, die dazu neigt, durch Vibrationen undicht zu werden, gleich auch verlötet. Dann gestrahlt, Grundierung und schwarzen Lack drauf. Der Tank im Hintergrund ist der "Versuchstank". Hatte wohl mal einen Unfall...
Ausbeulerei.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Und weil ich grade dabei war, habe ich auch dieses neue Werkzeug mal benutzt. Beulen sind weitgehend raus (geht nur, wenn keine Beulen in Falzen oder Ecken sind). Wenn Sonntag die Sonne scheint, kommt Klarlack drauf. Dann gibt es weitere Fotos.
das kaltmetall kommt mit dem sprit ja gar nicht in berührung weil der tank von innen komplett versiegelt ist. insofern ist das alles relativ safe denke ich.
das sieht nicht nur geil aus , das ist genial geworden, die 2 kleinen Dellen und ALLE Kratzer sind nicht mehr zu sehen , der ist innen und aussen wie neu. Ich sende mal detailbilder wenn ich Zeit habe
DANKE THEO
was der macht ,das macht er richtig und gut ,siehe auch seine GPZ1100UT die ist nicht wieder zu erkennen
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12.02.2018 19:49
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